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Was können mittelständische Werbungtreibende auf der DMEXCO 2024 lernen?

Wie AI, neue Datenstrategien, Publisher-Trends und VR-Innovationen die Werbung mittelständischer Werbetreibende verbessern können.
Ralf Scharnhorst | 17.09.2024
© freepik / gajus
 

1. AI

Alle reden von künstlicher Intelligenz - aber wie kann sie mir die Arbeit wirklich erleichtern?
Fast alle dürften schon einmal künstliche Bildbearbeitung ausprobiert haben oder im gelegentlichen Dialog mit ChatGPT darüber sein, welche Arbeit es einem verbessern oder erleichtern kann. Aber was haben wir bislang übersehen?
Was wir auf den ersten Blick nicht sehen, aber wo wir vielleicht auf  der DMEXCO einzelne Blicke hinter die Fassade bekommen: wie setzen andere Unternehmen AI ein, wie integrieren sie sie in die Teams und halten sich auf dem Laufenden?
Welche Online-Services gibt es, die wir kostenlos testen sollten?
Und welche Fortschritte haben die Aussteller der DMEXCO durch AI erzielt? Werden durch die enormen Fortschritte beispielsweise bei Google plötzlich Werbemöglichkeiten wie Display Ads wieder interessant, die vor AI zu teuer waren?

2. Daten

Ja, der Cookie ist halbtot. Für die Technologie-Anbieter ist es ein Desaster, dass Monopolisten wie Google sich hier nicht vorhersagbar verhalten. Aber gerade als Monopolist hat man Verantwortung für den Markt - Google stimmt sich beim Thema Daten stark mit von ihnen abhängigen Marktteilnehmern wie z.B. Criteo ab.
Für die Werbungtreibenden hingegen bleibt nur: einerseits mit Cookies weitermachen, andererseits die Alternativen prüfen, die sich auf der DMEXCO präsentieren - und vor allem darunter Potentiale entdecken, die zwar Reichweiten-schwächer, aber effizienter sind.

3. Publisher und ihr Wandel durch die Werbevermarktung

Entstanden ist die DMEXCO, weil die Publisher Zusagen für Werbebudgets für das Folgejahr einsammeln wollten.
Einerseits haben die Deutschen Verleger das Geld verdienen im Netz inzwischen irgendwo verlegt zwischen Innovationsmüdigkeit und flehen an die Politik, einzuschreiten.
Andererseits haben sie mehr Möglichkeiten denn je - nur sind diese kleinteiliger. Beispielsweise wenn User auswählen müssen, welche Werbung sie sehen, ist das Involvement höher - und es entstehen individuelle Chancen für Werbungtreibende.
Unverändert ist die DMEXCO die beste Gelegenheit des Jahres, bei einem Spaziergang im Trockenen einen Überblick über die wichtigsten Publisher zu bekommen.

4. Suchmaschinen

Vor Jahren wurde wegen Alexa schon das Ende der Google-Suche für Shopping-Zwecke prognostiziert. Gut, dass es nicht so gekommen ist. Aber manche Wellen kommen wieder, wenn auch von einer etwas anderen Seite: was, wenn die User sich mehr von ChatGPT beraten lassen statt zu googlen? Welche Anforderungen an SEO bringt das, wie müssen Websites sich verändern, um Besuche anzuziehen, die nicht von Menschen sind, aber den Menschen dienen?

5. VR

Um erster zu sein, ist es zu spät. Um Reichweite zu generieren, zu früh - falls diese Revolution überhaupt kommt. Aber es könnte inspirierend sein, zu schauen, welche Inhalte sich für VR inzwischen konkret entwickelt haben - die DMEXCO und ihr Träger BVDW wetten weiterhin stark auf das Thema.

Insgesamt: Ist der Herbst, die Urlaubsrückkehr und der Schulbeginn nicht der optimale Zeitpunkt für uns alle, einmal das noch laufende Jahr zu hinterfragen und Prioritäten für 2025 zu setzen?
Hier bietet die DMEXCO jede Menge weitere Inspiration durch Rand-Themen und hilft beim Agenda-Setting.  

Img of Ralf Scharnhorst

Seit 1996 Online-Mediaplaner, u.a. bei SinnerSchrader und Havas Digital. 2008 gründete er Scharnhorst Media und 2019 die digitale Mediaagentur m42m.